NEWS THIS WEEKS

Ausgabe No. 8

1. Heaven Shall Burn – Deaf To Our Prayers
2. Metal-Musik und Corporate Sponsorship
3. Wie Metal Emotionen verarbeiten und heilen kann – Psychotherapie
4. Metalauftritte bei den Simpons
5. ECotA
6. Fun Facts
7. History Channel x Suffocation
8. Stage Dive | Crowdsurfing

Auch in dieser Woche gibt es wieder eine starke Albumempfehlung von Sven. Außerdem gehts um Marken, Emotionen und (ausnahmsweise) mal ganz gut gemachte Werbung mit einer Metalband.

P.S. Leitet diese Mail gern an Leute weiter, die das auch lesen sollten. Und ansonsten: macht das Plus weg. Oder so ähnlich. 

METALBAND /-ALBUMS

Heaven Shall Burn – Deaf To Our Prayers

Wenn man an Metal in Deutschland denkt, kommt man an Heaven Shall Burn eigentlich nicht vorbei. Die Band, die bereits 1995 im tiefsten Thüringen gegründet wurde, hat sich nicht nur durch ihre Musik, sondern auch durch ihre Haltung einen Namen gemacht. Bereits vor dem Hype waren sie vegan und straight edge.

Ihr Album „Deaf To Our Prayers“ mag nicht das technisch anspruchsvollste oder hochwertigste Album der Band sein, einige Riffs sich ähneln und der Gesang ist nicht sonderlich abwechslungsreich ist. Doch der Sound auf diesem Album hat diese gewisse Rauheit, Energie und Atmosphäre, die ihm für mich eine besondere Bedeutung verleihen. Möglicherweise ist es sogar DAS eine Album, welches mich damals so richtig zum Metal gebracht hat. 

Auf jeden Fall aber hat es meine Jugendliebe zu Heaven Shall Burn entfacht hat, der ich bis heute treu ergeben bin. Die Songs sind oft aggressiv und schnell, der Gesang wütend und anklagend, aber gleichzeitig verbergen sich darin Melodien und eine emotionale Tiefe, welche die harte Fassade auf den zweiten Blick gern mal bröckeln lassen. Gerade in Liedern wie „Of No Avail“ oder dem großartigen „Armia“ fühlt man die Verzweiflung und den Schmerz, die darin besungen werden.

Besonders beeindruckend sind die Texte, die viel Wissen, Recherche, Aufarbeitung und Kritik enthalten. Heaven Shall Burn behandeln historische Ereignisse, tragische Schicksale, Freiheitskämpfer, Völkermord, Umweltzerstörung, Kirchenkritik und sogar Social Media – und das schon 2006! Jedes Thema von Bedeutung wird hier bearbeitet.

Der Titel des Albums ist angelehnt an das Gedicht „Die schlesischen Weber“. Mit „Counterweight“ haben sie einen ihrer Hits für die Ewigkeit geschaffen, der auch bei aktuellen Auftritten noch seine volle Wucht entfaltet. Und Songs wie „Trespassing The Shores Of Your World“, „Biogenesis“ oder „Mybestfriends.com“ sind nicht nur zeitlos, sondern heute vielleicht aktueller denn je.

Dieses Album ist ein Zeugnis der musikalischen Kraft und der politischen Botschaft, für die die Band steht und sollte bei all dem Wachstum und den Charterfolgen der vergangenen Jahre definitiv nicht in Vergessenheit geraten.

Auf Wiederhören!

Sven_Foto

Unsere Albumempfehlung kommt wie immer von unserem Freund und Weggefährten Sven. Metalhead von Anfang an, Musiker seit Ewigkeiten, wandelndes Band-Lexikon und abgesehen davon eigentlich ein ganz bürgerlicher Typ.

MARKETING

Metal-Musik und Corporate Sponsorship: Wie Bands und Unternehmen voreinander profitieren

Wer Brain’n’Dead nicht erst durch diesen Newsletter kennengelernt hat, weiß schon ziemlich genau, worum es uns geht und warum wir das alles hier machen. Wir – das sind Sascha und Constantin – sind keine Marketing-Arschlöcher, die jetzt was mit Metal machen. Wir sind zwei Metalheads, die auf dem Dorf groß geworden sind, sich in einer gemeinsam gegründeten Metalband kennengelernt haben und die der Szene bis heute eng verbunden geblieben sind. 
Vor über einem Jahr fingen wir an, uns öffentlich darüber zu beschweren, dass „Werbung für Metalheads“ entweder gar nicht erst stattfindet oder meistens eher cringe ist, wie die Jugendlichen heutzutage sagen (oder sagen die das überhaupt noch?).

Dabei ist die Metal-Community eine der leidenschaftlichsten und engagiertesten Fandoms weltweit. Und noch wichtiger: Es ist eine massiv unterbewertete Zielgruppe in der Marketingbranche. 
Trotz ihrer beeindruckenden Größe (ca. 25{02d9821efbde2d47115aba1aaa9f8abc7c021f98f779c37bce5be24b95a491e5} der Deutschen) und ihres Engagements werden Metalheads oft missverstanden und von Marken übersehen. Metalheads sind nicht nur Musikliebhaber, sie sind Künstler, Akademiker, Eltern und mehr. 
Also eigentlich eine absolute Traumzielgruppe für Marken aller Art. 
Doch wir wollen die Medaille auch von der anderen Seite anschauen. Gerade in unserer Szene fehlt es (vor allem den Bands) oftmals an Geld. Touren werden abgesagt, Bands lösen sich auf, es läuft irgendwie alles nicht so rund. Dabei gibt es gerade jetzt so viele spannende Entwicklungen in allen möglichen Subgenres. Nachdem wir uns zehn Jahre lang in allen möglichen Agenturen die Marketing-Sporen verdient haben, wird es Zeit, damit etwas sinnvolles zu tun:

Brands und Bands zusammenführen. Denn für Bands winkt nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Reichweite und ganz neue Möglichkeiten der Inszenierung und des kreativen Ausleben. Für Marken wiederum liegt der Vorteil eigentlich auf der Hand: richtig angegangen kann man mit Metalheads eine der dankbarsten und vor allem die loyalste Zielgruppe überhaupt gewinnen. Dabei wollen wir helfen und darauf achten, dass beide Seiten nichts von ihrer Authentizität aufgeben.
Wie das gelingen kann, erzählen wir unter anderem mit unserer Keynote „From moshpit to market share“. HIER gibt’s mehr dazu.

Mehr spannende Insights und Stories gibt’s in unserer Keynote: From Moshpit to Marketshare.

THEMA ALLGEMEIN

Wie Metal Emotionen verarbeiten und heilen kann – Psychotherapie

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, dass Heavy Metal mehr sein könnte als nur ein Musikgenre? Heavy Metal kann tatsächlich therapeutisch wirken und uns dabei helfen, mit unseren Emotionen umzugehen. Zieht die Lederjacken aus und schnallt euch an, wir gehen auf eine Reise, die die heilende Kraft des Metals erkundet.

1. Metal als emotionales Ventil

Du kennst es: Das Leben packt manchmal ganz schön hart zu und die Wut kocht in dir hoch. Hier kann Metal dein bester Freund sein. Die intensiven Emotionen, die oft in Metal-Songs ausgedrückt werden, können dir dabei helfen, deinen eigenen Gefühlen Raum zu geben. Es ist wie eine emotionale Entlastung, die gleichzeitig den Stress abbauen kann. Genau das, was du nach einem harten Tag brauchst!

2. Metal gegen die Dunkelheit

Depressionen sind eine ernste Angelegenheit und können das Leben wirklich schwer machen. Hier kann Heavy Metal als ein Licht in der Dunkelheit fungieren. Die Musik kann helfen, negative Emotionen abzubauen und sogar den Cortisolspiegel, das sogenannte „Stresshormon“, zu senken. Nimm das, Stress!

3. Metal als Gemeinschaft

Einsamkeit ist ein echter Stimmungskiller. Aber keine Sorge, die Metal-Community hat dich! Ob auf Konzerten, Festivals oder in Online-Foren, die Metal-Community ist eine enge Gemeinschaft, in der du dich nicht isoliert fühlen musst. Teile deine Interessen mit Gleichgesinnten und fühle dich als Teil von etwas Großem.

4. Metal fürs Gehirn

Metal macht schlau? Das klingt zu gut, um wahr zu sein! Aber eine Studie aus dem Jahr 2015 legt genau das nahe. Sie hat einen Zusammenhang zwischen der Vorliebe für intensive Musik, wie Heavy Metal, und einer eher logischen und komplexen Denkweise festgestellt. Und eine Umfrage unter fast 90.000 Entwicklern hat ergeben, dass Metal besonders hilfreich für die Konzentration sein kann. Also, Kopfhörer auf und los geht’s mit dem Coding!

5. Mythen über Metal

Es gibt einige Vorurteile über Heavy Metal, die wir gerne aus dem Weg räumen würden. Nein, Metal schädigt nicht dein Gehirn. Nein, Metal macht dich nicht wütend. Und nein, Metal ist nicht mit Gewalt oder Bösem verbunden. Alles Quatsch! Diese Mythen wurden wissenschaftlich widerlegt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Heavy Metal viel mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Es ist nicht nur eine Musikrichtung, sondern eine Gemeinschaft, ein emotionales Ventil und sogar ein Werkzeug zur Förderung der geistigen Gesundheit. Und wir wissen alle, dass mentale Gesundheit nie aus der Mode kommt!

METAL IM MAINSTREAM

Metalauftritte bei den Simpsons

Wir lieben die Simpsons und wir lieben Metal. Da ist dieses Feature quasi vorprogrammiert gewesen. Einige der legendärsten Bands unserer Szene haben sich die Ehre gegeben und begeistern uns, genau wie die Serie selbst, seit Jahrzehnten. 

EXTERNAL CONTENT OF THE AUSGABE

RobsMetalMoments

Wir sind beileibe nicht der einzige Metal-Newsletter auf dem Planeten, doch es gibt einen, vor dem wir uns verbeugen wollen: RobsMetalMoments. Etwa einmal im Monat lässt uns Daniel R. Staehr an seinen großartigsten Neuentdeckungen teilhaben. Und seit kurzem schreibt er auch über mehr als nur neue Alben (was allein schon für eine Empfehlung gereicht hätte. Also nochmal Kudos an diesen fantastischen Newsletter und große Abonnier-Empfehlung.

FUN FACTS

Curator

Behemoth kennt man eigentlich nur als böse aussehende Typen, die böse klingende Musik machen. Aber sie vermitteln uns auf jeden Fall eine Menge. Nergal, ihr Frontmann, tut das wohl manchmal auch noch in anderen Fachbereichen. Er ist ein zertifizierter Museums-Kurator in seinem Heimatland Polen.

METAL & MARKENKOOPERATIONEN

HISTORY CHANNEL X SUFFOCATION

Mal wieder ein Spot aus der Kategorie: Gut gemacht. 
Suffocation treten in diesem netten 30sekünder für den History Channel auf und machen klar, dass es in unserer Musik um mehr als Tod und Teufel gehen kann.

DER FAHRPLAN FÜR DIEJENIGEN DIE NUR BAHNHOF VERSTANDEN HABEN

Stage Dive/Crowdsurfing

„Crowdsurfing“ ist die wohl aufregendste Art und Weise, sich auf einem Konzert fortzubewegen, die jemals erfunden wurde. Es ist, als ob man sagt: „Ich vertraue all diesen fremden Menschen so sehr, dass ich bereit bin, mich auf ihre Hände zu legen und darauf zu hoffen, dass sie mich nicht fallen lassen.“

Es ist eine seltsame Mischung aus Extremsport und kollektivem Vertrauen, wobei die Person, die crowdsurft, im Prinzip zum Surfer auf einer lebenden Welle aus Händen wird. Wenn du Glück hast, wirst du wie eine Rockstar-Gottheit über der Menge schweben. Wenn du Pech hast, endet das Ganze in einer unangenehmen Begegnung mit dem Boden.

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