NEWS THIS WEEKS

Ausgabe No. 3

1. Periphery – Periphery II
2. Die wachsende Rolle von Videospielen in der Metal-Szene
3. Die Verbindung zwischen Metal und Umweltschutz: Wie Bands und Fans grüne Initiativen unterstützen
4. Vera Farminga sings Slipknot
5. Nik Nocturnal
6. Fun Facts
7. Toyota & Heavy Metal
8. Blastbeat / Doublebass

Die Zeit verfliegt! Schon ist die dritte Ausgabe da! Wir untersuchen heute eine Branche, die hohe Überschneidung mit dem Metal hat: Gaming. Außerdem geht’s um Umweltschutz, Toyota und einige andere Themen aus unserer Welt.
Viel Spaß beim Lesen und noch viel mehr Spaß beim Weiterempfehlen!

METALBAND /-ALBUMS

Periphery – Periphery II: This Time It’s Personal (2012)

Periphery ist eine unglaublich faszinierende und talentierte Progressive Metal Band aus den USA. Ihr Sound vereint komplexe Melodien mit technischer Versiertheit, polyrhythmischen Elementen, vertrackten Grooves und einer Prise Jazz und Pop.

Ursprünglich 2004 als Ein-Mann-Projekt von Gitarrist Misha Mansoor gestartet, wuchs die Band über die Jahre und fand mit diesem Album ihre feste Besetzung. „P2“ ist das zweite Album der Band und es hat mich sofort verzaubert. Es sprüht vor Energie, unkonventionellem Songwriting und frischen Ideen. Die Riffs und Rhythmen sind tonnenschwer und knallhart, aber auch verspielt und frickelig. Plötzlich verwandeln sie sich in tiefe Melodien voller Emotionen. Elektronische Beats, Synthesizer und Keyboards fügen eine zusätzliche Schicht hinzu und machen den Sound noch vielschichtiger.

„Vielschichtig“ ist auch das Schlüsselwort, wenn es um den Gesang von Spencer Sotelo geht. Seine Shouts und Growls sind schon gut, doch ist es sein Klargesang, der wirklich nachhaltig beeindruckt. Er reicht von zerbrechlich und leise bis kraftvoll und melodisch. Manchmal klingt er sogar ein wenig wie ein Mitglied einer 90er Boyband, fügt sich aber nahtlos in die Instrumentierung ein. Sein Gespür für mehrstimmige Melodien, Harmonien und Eingängigkeit verleiht den Liedern einen unverwechselbaren Charakter. Seine Texte sind durchdacht und tiefgründig, und seine Stimme verleiht ihnen noch mehr Ausdruckskraft.

Unter den vielen hörenswerten Songs auf dem Album stechen besonders „Scarlet“, „Make Total Destroy“ und „Erised“ als wahre Hits hervor, aber es gibt noch viele weitere Juwelen. Die Band hat nicht nur ein Händchen für außergewöhnliche Liedtitel wie „Froggin Bullfish“, sondern auch eine große Leidenschaft für Videospiele. Dies spiegelt sich in musikalischen Referenzen, Samples, Songtiteln und Texten wider. Es gibt sogar wiederkehrende Parts, die sich in verschiedenen Songs wiederfinden und dem Album einen roten Faden verleihen.

„Periphery II: This Time It’s Personal“ ist ein aufregendes und unterhaltsames Album, das die Vielseitigkeit und das außergewöhnliche Talent der Band perfekt zur Geltung bringt. Es ist ein Meisterwerk des Progressiven Metals, das man unbedingt gehört haben sollte.

Auf Wiederhören!

Sven_Foto

Unsere Albumempfehlung kommt wie immer von unserem Freund und Weggefährten Sven. Metalhead von Anfang an, Musiker seit Ewigkeiten, wandelndes Band-Lexikon und abgesehen davon eigentlich ein ganz bürgerlicher Typ.

MARKETING

Die wachsende Rolle von Videospielen in der Metal-Szene

Es ist Zeit, die Lautstärke hochzudrehen und die Controller in die Hand zu nehmen, denn die Welt der Videospiele und die Metal-Szene haben sich auf eine Reise voller Lärm und Leidenschaft begeben. Die Rollen von Videospielen in der Metal-Szene und umgekehrt sind größer und lauter als je zuvor!

Seit den frühen 1980er Jahren haben Videospieltitel Metal-Musik in ihren Soundtracks integriert​​. Von den düsteren und treibenden Klängen des ikonischen „DOOM„, dessen Musik Anleihen von Metallica und Slayer nahm​​, bis hin zur schwindelerregenden „Tony Hawk’s Pro Skater„-Reihe, die Bands wie Primus und Dead Kennedys auf die Playlist setzte​, hat die Metal-Musik dazu beigetragen, dass sich Spieler in eine andere Welt versetzt fühlen.

Auf der anderen Seite wurden Metalbands von Videospielen inspiriert, um ihre Musik zu gestalten. Die düstere und oftmals brutale Ästhetik der Spiele spiegelt sich in den Texten und dem Klang vieler Metal-Songs wider. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Spiel „Brütal Legend“, in dem Jack Black den Protagonisten spielt und Bands wie Judas Priest und Slayer auf dem Soundtrack vertreten sind​.

Die Zusammenarbeit zwischen der Metal-Szene und der Spieleentwicklung ist ebenfalls ein wachsender Trend. Von der Beteiligung von Trent Reznor von Nine Inch Nails an der Musik von „Quake“​​ bis hin zur Beteiligung von Marty Friedman, ehemals Megadeth, am Soundtrack des Spiels „Heavy Metal Thunder“​​, tragen Musiker dazu bei, das Spielerlebnis zu bereichern.

Die Gemeinschaften der Metal- und Gaming-Szene teilen eine gemeinsame Leidenschaft und Neigung zu intensiven, oft alternativen Erfahrungen. Während die Forschung zu Überschneidungen zwischen den beiden Gemeinschaften noch im Gange ist, ist klar, dass beide Szenen eine Synergie geschaffen haben, die sowohl für Metalfans als auch für Gamer attraktiv ist.

Gaming ist ein kulturelles Feld, in das Marken sich inzwischen vorgewagt haben. Nicht nur, weil die Zahlen und der ROI für sich sprechen, sondern weil das Massenphänomen kreative Anknüpfungspunkte für Brands bietet, die von cleveren Vermarktern und Agenturleuten aufgezeigt und weiterentwickelt wurden. 
Diese Grundlagenarbeit wird es auch in der Subkultur Metal brauchen, damit Marken einerseits den Mut finden und andererseits von den Fans nicht als anbiedernd wahrgenommen werden. 

DIE VERBINDUNG ZWISCHEN METAL UND UMWELTSCHUTZ:

Wie Bands und Fans grüne Initiativen unterstützen

Man sagt, die besten Überraschungen kommen in den ungewöhnlichsten Verpackungen. Deshalb stellen wir heute eine unerwartete Kombination vor, die so harmonisch zusammenpasst wie lange Haare und kurze Riffs: Metal und Umweltschutz!

Die Metal-Szene – die oft wegen ihrer düsteren Texte und harten Riffs als rebellisch und ungezähmt wahrgenommen wird – ist in Wahrheit ein grüner Gigant, der sich mit voller Kraft für den Umweltschutz einsetzt.

Heute setzen sich zahlreiche Metalbands, von Wolves in the Throne Room aus Washington über Velvet Cacoon und Agalloch aus Oregon bis hin zu Panopticon aus Kentucky, aktiv für den Umweltschutz ein. Viele dieser Bands haben ihre Liebe zur Natur in ihrem persönlichen Leben umgesetzt. Aaron Weaver, Schlagzeuger von Wolves in the Throne Room, betreibt beispielsweise einen Bio-Bauernhof, auf dem er eine Vielzahl von Gemüsesorten anbaut und Hühner und Enten hält. Sein Lebensstil ist ein direkter Gegenpol zu den zerstörerischen Praktiken der industriellen Landwirtschaft. Aber es gibt noch eine Menge weiterer Beispiele:

Nehmen wir zum Beispiel die schottische Technical Death Metal-Band Godeater, deren Mitglieder alle Vegetarier oder Veganer sind. Sie haben sich in ihrem Album „All Flesh Is Grass“ mit den negativen Auswirkungen des Klimawandels und der Fleischindustrie auseinandergesetzt​. Oder die Band Cattle Decapitation, die die Horrorelemente des Klimawandels und der Industrialisierung in ihrer Musik und ihren intensiven, abstoßenden Kunstwerken verbindet​​.

Oder Gojira, die tiefgründig Spirituelles und Organisches in ihre Musik einfließen lassen und dabei auch Veganismus thematisieren​.

Aber nicht nur die Bands sind grün. Ein Blick auf das MetalDays Festival zeigt, dass auch die Metal-Community insgesamt großen Wert auf Umweltfreundlichkeit legt. Das Festival hat einen 5-Jahres-Plan zur Verbesserung seiner ökologischen Nachhaltigkeit vorgestellt​​.

Warum ist das wichtig, fragt ihr? Nun, als Marketing-Entscheider kann die Berücksichtigung von Umweltthemen eine starke Verbindung zu einer leidenschaftlichen und engagierten Zielgruppe schaffen. Und für die Fans? Es ist einfach erfrischend zu wissen, dass die Musik, die wir lieben, auch eine positive Kraft für unseren Planeten sein kann.

Wer noch tiefer eintauchen will, kann das mit der Environmetal-Playlist von Greenpeace tun:

https://www.greenpeace.org/usa/10-essential-environmental-songs-for-the-metalhead-in-all-of-us/

Mehr spannende Insights und Stories gibt’s in unserer Keynote: From Moshpit to Marketshare.

METAL IM MAINSTREAM

Vera Farmiga sings Slipknot

Vera Farmiga, eigentlich bekannt aus verschiedenen Horror-Filmen (diverse Conjuring-Teile, Annabelle 3, The Nun, …) hat jede Menge Talent. Und das nicht nur als Schauspielerin. Aber seht (und vor allem hört) selbst:

EXTERNAL CONTENT OF THE AUSGABE

Nik Nocturnal

https://www.youtube.com/@NikNocturnal

Nik Nocturnal macht nicht nur ganz allein ganz schön geilen Metal. Er produziert Content, wie ein Irrer. Reactions, Rezensionen, Cover, Memes, … Nichts ist vor seiner heavy creativity sicher.

FUN FACTS

It goes to eleven

Die Mockumentary „This is Spinal Tap“ ist der einzige Film bei IMDB, der nicht auf einer Skala von eins bis zehn bewertet wird, sondern auf einer Skala von eins bis elf. 
Warum das so ist, sollte man selbst herausfinden, ein Blick in den Film lohnt sich. Kleiner Tipp: It goes to eleven!

METAL & MARKENKOOPERATIONEN

TOYOTA X HEAVY METAL

Wir freuen uns, dass Heavy Metal in der Werbung stattfindet. Aber wenn man einen Spot abbindet mit „It’s like having a metal band with you. But better.“ wird’s persönlich.
Aber mal im Ernst: Wir finden es tatsächlich gut, dass die Band im Auto nicht nur zu „Grusel“-Zwecken verwendet wird und dass durch den Abbinder impliziert wird, dass es tatsächlich Menschen gibt, die Metal mögen. Und dass das völlig in Ordnung ist. Danke Toyota!

DER FAHRPLAN FÜR DIEJENIGEN DIE NUR BAHNHOF VERSTANDEN HABEN

BLASTBEAT / DOUBLEBASS

Ein musikalischer Terminus, der entstand, als ein Schlagzeuger entschied, dass er es satt hatte, nur eine langweilige Rolle in der Rhythmussektion zu spielen. Das Ergebnis: Eine Schlagfolge so schnell, dass sie wie ein Maschinengewehrfeuer klingt, das auf eine Reihe unschuldiger Becken und Trommeln abgefeuert wird. Blastbeats werden häufig von Metal-Bands verwendet, um Fans während Live-Auftritten dazu zu bringen, sich wie auf einer Achterbahnfahrt zu fühlen. Oft mit dem Nebeneffekt, dass der Schlagzeuger nach dem Konzert nicht mehr in der Lage ist, einen Kaffeebecher zu halten. Blastbeats sind das musikalische Äquivalent von „Hold my beer and watch!“ in der Welt des Schlagzeugs.

Dabei handelt es sich um eine Technik, bei der der Schlagzeuger mit der Geschwindigkeit eines rasenden Pferdes und der Präzision eines Schweizer Uhrwerks Schläge auf Trommeln und Becken feuert. Manche behaupten, ein guter Blastbeat könne die Raumzeit krümmen. Sie sind eindeutig der Inbegriff des Extremen, ein akustisches Äquivalent zum Bungee-Jumping oder zum Fallschirmspringen. Ein echter Blastbeat kann das Publikum gleichzeitig erschrecken, begeistern und dafür sorgen, dass du dich fragst, ob der Schlagzeuger übermenschliche Kräfte besitzt oder einfach nur einen extrem starken „Kaffee“ vor der Show hatte.

Atte Palokangas – Schlagzeuger von Beast in Black

Blade Runner
BEAST IN BLACK – Album „Dark Connection“ 

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