NEWS THIS WEEKS

Ausgabe No. 4

1. Disillusion – Back To Times Of Splendor
2. Die mögliche Rolle von Virtual Reality und Augmented Reality im Metal-Konzert-Erlebnis
3. Wie Metal-Soundtracks zur Promotion und Monetarisierung beitragen
4. Metal Audition
5. Chelsie Jandrakovic
6. Fun Facts
7. Sony Music: Make it Metal
8. Corpsepaint

In dieser Ausgabe betreten wir Neuland! Können Virtual und Augmented Reality in unserer traditionsbewussten Szene überhaupt funktionieren? Was machen Metal-Soundtracks mit den Leuten und wieso gab es früher Beef zwischen Overkill und Avenged Sevenfolg? 

All das und noch viel mehr in dieser Ausgabe.

Solltet ihr so viel Spaß beim Lesen haben, wie wir beim Schreiben, leitet diesen Newsletter gerne weiter oder teilt ihn mit eurem Netzwerk!

METALBAND /-ALBUMS

Disillusion – Back To Times Of Splendor

Kaum zu glauben, dass dieses Album bereits fast 20 Jahre alt ist und noch immer die gleiche Qualität und Magie besitzt. Es ist das Debüt-Album der Leipziger Band Disillusion, die bereits 1994 gegründet wurde. Aufgenommen wurde es 2003 und veröffentlicht im Jahr 2004. Schon damals klang es seiner Zeit voraus und hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren.

„Back To Times Of Splendor“ entfaltet seine volle Wirkung am besten, wenn man es als Ganzes erkundet. Es lässt sich am ehesten als progressiver Death Metal beschreiben, wobei vor allem die Progressivität im Songwriting den Kern dieses außergewöhnlichen Werkes bildet. Innerhalb einzelner Songs passieren unglaublich viele Dinge: Klassischer Death Metal im schwedischen Stil und aggressiver Gesang vermischen sich mit gefühlvollen Refrains und wunderschönen Melodien. Wild treibende Passagen steigern sich mitunter zu fast kakophonischem Gesang, nur um im nächsten Moment von akustischen Gitarren, Ambient Sounds und einladendem Klargesang aufgelöst zu werden.

Das Album ist so vielseitig und vielschichtig, dass es schwer ist, die gesamte Bandbreite in Kürze zusammenzufassen. Die Instrumentierung ist beeindruckend umfangreich, neben den „klassischen“ Instrumenten gibt es Streicher, Percussions, Keyboard und Piano sowie vereinzelte Synthesizer. Besonders beeindruckend ist der vereinzelt eingesetze Fretless (=bundlose) Bass, der dem Gesamtklang eine beeindruckende Begleitung verleiht.

Es ist wie eine fantastische Reise an der Seite eines Protagonisten, der uns auf eine Wanderung mitnimmt und uns dabei seine Geschichte und Gefühlswelten erleben lässt. Die bildhafte, poetische Sprache zieht uns mitten hinein und vermittelt das Gefühl, einer klassischen Tragödie beizuwohnen. Eingerahmt wird das Ganze wird von einem wunderschön passenden Artwork, welches die Texte und Musik eindrucksvoll verbildlicht.

Die beiden etwa viertelstündigen Stücke „Back To Times Of Splendor“ und „The Sleep Of Restless Hours“ stehen als Höhepunkte des Albums. Trotz ihrer Länge sind sie niemals langatmig oder überfordernd. Sie sind unglaublich homogen komponiert und vereinen alle zuvor beschriebenen Elemente zu wahren Meisterwerken.

Am Ende der Reise angekommen, haben wir das große Glück, sie gleich noch einmal von vorne erleben zu können. Bei aller Vielseitigkeit ist dies nötig, um das Album in seiner Gänze zu erfassen.

Ich höre dieses Album seit mittlerweile 15 Jahren immer wieder in unregelmäßigen Abständen und bin nach wie vor fasziniert von den vielen kleinen Details, die ich bereits entdeckt habe und immer noch neu entdecke. Es ist vielleicht eines der besten Debüt-Alben im Metal aller Zeiten und in meinen Augen auch eines der besten Metal-Alben, die jemals aus Deutschland veröffentlicht wurden.

Auf Wiederhören!

Sven_Foto

Unsere Albumempfehlung kommt wie immer von unserem Freund und Weggefährten Sven. Metalhead von Anfang an, Musiker seit Ewigkeiten, wandelndes Band-Lexikon und abgesehen davon eigentlich ein ganz bürgerlicher Typ.

MARKETING

Die mögliche Rolle von Virtual Reality und Augmented Reality im Metal-Konzert-Erlebnis

Packt Kutte und VR-Brillen ein, denn wir sind im Begriff, eine wilde Reise in die Welt der Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) im Kontext der unvergleichlichen Metal-Konzert-Erfahrung zu machen.

Manchmal scheint es, als sei die Technologie auf einem unaufhaltsamen Weg, die Menschheit in die Matrix zu stecken. Aber bevor wir uns vollständig in das digitale Nirwana begeben, könnte die Verschmelzung von Technologie und menschlicher Erfahrung ein paar überraschend unterhaltsame Zwischenstopps bieten. Vor allem in der Welt der Musik, und noch spezifischer, in der Welt der Metal-Konzerte, gibt es spannende Möglichkeiten zu erkunden.

Die VR bietet die Möglichkeit, das Konzerterlebnis direkt ins Wohnzimmer zu bringen. Stellt euch vor, ihr könntet das Konzert eurer Lieblingsband so realistisch erleben, als stündet ihr direkt vor der Bühne, und das ohne stundenlange Anreise oder ausverkaufte Tickets. Dazu kommt die Fähigkeit, die Perspektive nach Belieben zu ändern. Man kann quasi in der ersten Reihe stehen, mitten auf der Bühne oder gar aus der Luft zusehen. Das klingt nach einer ziemlich coolen Möglichkeit, ein Gemeinschaftserlebnis zu schaffen, oder?

Virtual Reality-Konzert: Slash rockt in VR

Eigentlich ja, aber wer die Metal-Kultur kennt, weiß dass das nur die halbe Wahrheit ist. Unsere Szene lebt vom Live-Erlebnis. Unsere Rituale sind multi-sensorisch. Das heißt, wir wollen nicht nur die Musik hören und die Künstler sehen, sondern wir wollen auch die anderen Metalheads spüren (siehe Moshpit und Crowdsurfing), wollen uns mit ihnen unterhalten und (so seltsam das klingt) wir brauchen auch diesen Geruch aus Schweiß und Bier, damit das Gesamt-Erlebnis wirklich stimmt. 

Doch AR/VR und Co. können trotzdem auch in unserer Gegenkultur funktionieren. So könnten scanbare Codes auf Produkten zu digitalen Erlebniswelten führen, die ein Add-on für den Konzertbesuch bilden. Arbeitstitel: Beck’s Stage. Warum nicht einfach einen scanbaren Code auf die Innenseite des Flaschenlabels und damit Einblick in den Backstage-Bereich bekommen. 

Wenn du Interesse an weiteren Ideen hast, meld dich gerne. Wir brennen darauf, so etwas umzusetzen. Vor allem, wenn es nicht unbedingt Beck’s sein muss.

THEMA ALLGEMEIN

Wie Metal-Soundtracks zur Promotion und Monetarisierung beitragen

In unserer heutigen Ausgabe tauchen wir in die schallenden Tiefen der Metal-Musik und ihre wachsende Rolle in der Marketingwelt ein. Ja, du hast richtig gelesen! Metal ist nicht nur die Musik der Wahl für leidenschaftliche Headbanger, sondern wird auch immer mehr zum veritablen Instrument in der Werbung und Promotion.

F-150 Raptor X Metallica (Enter Sandman)

Werfen wir einen Blick auf einige der Wege, auf denen Metal-Soundtracks zur Steigerung der Markenbekanntheit und Monetarisierung beitragen können:

  1. Verbesserung der Wiedererkennbarkeit und Markenbildung: Ein Metal-Soundtrack kann deinem Produkt oder deiner Dienstleistung ein unverwechselbares Erkennungsmerkmal verleihen, das über herkömmliche Werbemethoden hinausgeht. Wie ein guter Riff bleibt auch ein guter Soundtrack im Ohr hängen.

  1. Förderung von Partnerschaften und Kollaborationen: Wenn dein Unternehmen einen Metal-Soundtrack nutzt, öffnet das Türen zu Zusammenarbeiten mit Bands oder Künstlern, die bereits eine loyale Fanbase haben. Das ist ein schneller Weg, um von der Leidenschaft und Loyalität der Metal-Community zu profitieren.

  1. Einfluss auf die emotionale Verbindung: Ein guter Metal-Soundtrack kann dazu beitragen, eine stärkere emotionale Bindung zwischen dem Produkt und den Konsumenten herzustellen. Emotionalere Bindungen können zu intensiverer Loyalität und höheren Wiederkaufsraten führen.

  1. Steigerung der In-Game Käufe bei Videospielen: In der Gaming-Industrie könnten Metal-Soundtracks dazu beitragen, das Engagement und die Immersion der Spieler zu erhöhen, was zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von In-Game-Käufen führen könnte. Metal und Gaming? Eine Match made in Heaven!

  1. Nutzung von Streaming-Plattformen für zusätzlichen Umsatz: Wer hätte gedacht, dass man mit Soundtracks Geld verdienen kann? Wenn der Soundtrack beliebt wird, können Unternehmen Einnahmen durch Streams und Downloads auf Musik-Streaming-Diensten generieren.

Es ist klar, dass Metal-Soundtracks ihren Platz in der Marketing- und Werbewelt gefunden haben und eine wertvolle Rolle bei der Steigerung der Markenbekanntheit und Monetarisierung spielen können. Für Unternehmen, die mutig genug sind, die Kraft und den einzigartigen Charakter von Metal zu nutzen, können die Vorteile beträchtlich sein. Also dreht die Verstärker auf und lasst den Metal eure Botschaft verbreiten. Die Welt der Werbung war noch nie so laut und kraftvoll wie heute!

Mehr spannende Insights und Stories gibt’s in unserer Keynote: From Moshpit to Marketshare.

METAL IM MAINSTREAM

Metal-Audition

https://www.youtube.com/watch?v=Dn0JPuwvJgY&ab_channel=BestofTheVoice

The Voice gibt’s international und auch in Deutschland hat das Format seine Anhänger gefunden. Dass da früher oder später auch mal Metalheads auf der Bühne stehen, lässt sich kaum verhindern.

EXTERNAL CONTENT OF THE AUSGABE

Chelsie Jandrakovic

https://www.tiktok.com/@chels_jan16?_t=8ck67F9oXZz&_r=1

Ja, wir sind eigentlich zu alt für TikTok. Oder auch nicht. Wenn es dort so sympathische Menschen wie Chelsie Jandrakovic zu entdecken gibt, ist uns jedes Medium recht. Viel Spaß mit der Mom, die was für Metal übrig hat. 

FUN FACTS

Overkill Bandshirt

Als die Thrash-Metal-Band Overkill bemerkte, wie „ähnlich“ ihr Maskottchen und das der Band Avenged Sevenfold sind, brachten sie ein ganz spezielles Bandshirt auf den Markt:

METAL & MARKENKOOPERATIONEN

Sony Music: Make it metal

Die altgediente Werbeagentur hat sich für die Band Crossfaith etwas einfallen lassen: Wer den neuesten Song der Band auf einer Microsite anhören wollte, musste dazu zwei Dinge tun. Die Webcam aktivieren und headbangen, was das Zeug hält. Denn nur währen die User headbangten, lief der Track. Case-Video und Werbe-Blabla kann man sich hier anschauen: https://www.adsoftheworld.com/campaigns/make-it-metal

DER FAHRPLAN FÜR DIEJENIGEN DIE NUR BAHNHOF VERSTANDEN HABEN

Corpsepaint

Corpsepaint: Es ist nicht einfach ein Make-up, es ist der perfekte Weg, um die Bandkollegen aussehen zu lassen, als hätten sie seit Wochen kein Auge mehr zugetan. Diese einzigartige Schminke, die weniger mit Schönheit zu tun hat und mehr mit dem morbiden Charme des Untotseins, steht für ein einzigartiges Lebensgefühl: die Black-Metal-Szene. 

Die Mischung aus Pandalook und Leichenfledderei ermöglicht es Black-Metal-Musikern, mehr Make-Up als ihre Freundinnen zu tragen. Wenn du auf einem Konzert einen Musiker siehst, der aussieht als hätte er sich von einer Todesfee mit Zuckerguss verzieren lassen, dann ist es vermutlich Corpsepaint. 
Den schwarz-weißen Schatten des Verderbens haben übrigens vermutlich KISS erfunden. Doch die musikalisch-inspirierte Kriegsbemalung hat seitdem mehr Wandlungen durchlaufen als der Stil der Musik selbst.

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