Ausgabe No. 1
1. In Mourning – The Bleeding Veil
2. Musikfestivals als Marketing- und Networking-Plattformen
3. Die Rolle von Social Media Influencern
4. Mille bei KiKA
5. Jared Dines
6. Fun Facts
7. TRVE Brewing Co.
8. Glossar
1. In Mourning – The Bleeding Veil
2. Musikfestivals als Marketing- und Networking-Plattformen
3. Die Rolle von Social Media Influencern
4. Mille bei KiKA
5. Jared Dines
6. Fun Facts
7. TRVE Brewing Co.
8. Glossar
Willkommen zur ersten Ausgabe von „The Bulletin“. Wir – Brain’n’Dead – haben es uns zur Aufgabe gemacht, Vorurteile ab- und Brücken aufzubauen, wenn es um Metalculture und Marketing geht. Aber keine Sorge, es gibt nicht nur fachliche Beiträge, sondern auch jede Menge Entertainment in diesem Newsletter.
Viel Spaß beim Lesen!
P.S.: Wir freuen uns immer, wenn unser Newsletter weiterempfohlen wird! Und noch mehr freuen wir uns, wenn ihr mit uns über Marketing, Metal und alles dazwischen sprechen wollt. Also kommt gerne mit uns ins Gespräch!
Rivers Of Nihil sind für mich eine der spannendsten, kreativsten und vielseitigsten Bands der letzten Jahre. In 10 Jahren hat es sich die Band aus Reading, Pennsylvania zur Aufgabe gemacht, eine Album-Tetralogie im Zeichen der vier Jahreszeiten zu erschaffen, wobei die Alben zwar jeweils einem eigenen, geschlossenen Konzept folgen, aber, wie die Jahreszeiten selbst, aufeinander aufbauen und zu einem Ganzen werden.
Wie die Jahreszeiten war auch die Band stets im Wandel. Auf die Spitze getrieben wurde diese Entwicklung mit dem abschließenden „Winter-Album“ The Work aus dem Jahr 2021.
Es ist ein Album, das sich nicht mehr nur einem Genre verschreibt, bewusst zwischen Emotionen wandelt, mit unkonventionellen Strukturen arbeitet, das mal laut und brachial („MORE?!“), technisch verspielt („The Void…“) und dann wieder ruhig und einfühlsam ist („Maybe One Day“). Es zeigt die gesamte Bandbreite ihrer bisherigen Laufbahn und Töne, die man so kaum erwarten konnte.
Entstanden inmitten einer weltweiten Pandemie, ist dieses Album für die Künstler musikalisch, lyrisch und persönlich eine Katharsis, was auch in zahlreichen Interviews zu dem Album hervorsticht. Stellvertretend dafür steht der Albumtitel. Und wenn mit „Terrestria IV: The Work“ nicht nur der finale Teil der außergewöhnlichen Songreihe zu Ende geht, sondern auch das Album, möchte man eigentlich nur mit offenem Mund zum Anfang zurückkehren.
Außerdem lohnt es sich, beim Hören tief in das Artwork von Dan Seagrave einzutauchen, der bisher alle vier Jahreszeiten für die Band gestaltete. Im Cover von „The Work“ schließt sich der Kreis – die in tiefen Schnee gehüllte, zerfallene Winterlandschaft als Referenz an die aufblühende, antike Landschaft des ersten Albums „The Conscious Seed Of Light“.
Die Band besteht derzeit aus Bassist/Sänger Adam Biggs, Gitarrist/Songwriter Brody Uttley, Schlagzeuger Jared Klein und Gitarrist Andy Thomas (ex-Black Crown Initiate und Schwager von Adam Biggs). Zum Album Lineup gehörten noch Gitarrist Jonathan Topore, sowie Sänger und Gründungsmitglied Jake Dieffenbach, welche beide seit letztem Jahr (2022) kein Teil der Band mehr sind.
Für alle, die weiter eintauchen wollen, empfehle ich außerdem die Dokumentation zu „The Work“ aus dem letzten Jahr. Dort bekommt man nochmal tiefere Einblicke in die Arbeit der Band und den Entstehungsprozess dieses beeindruckenden Albums.
Auf Wiederhören!
Unsere Albumempfehlung kommt wie immer von unserem Freund und Weggefährten Sven. Metalhead von Anfang an, Musiker seit Ewigkeiten, wandelndes Band-Lexikon und abgesehen davon eigentlich ein ganz bürgerlicher Typ.
Mal ehrlich, wer von uns hat nicht schon mal ein Album-Cover gesehen und sofort gewusst, um welche Band es sich handelt?
In der Metal-Szene gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Stilen und Ästhetiken. Von den konservativen Metalheads, die auf visuelle Kernbestände setzen, bis hin zu den innovativen Metalbands, die immer wieder neue ästhetische Grenzen überschreiten. Das Album-Cover ist dabei nicht nur ein passives visuelles Statement, sondern auch ein aktiver Agent der Veränderung. Es bestätigt nicht nur eine Metal-Ästhetik, sondern schreibt sie auch fort. Außerdem ist das Artwork eines Albums auch immer die Grundlage für eine weitere wichtige Einnahmequelle: Merchandise. Die Cover-Gestaltung findet sich regelmäßig auf den Bandshirts wieder, die von Metalheads nicht nur getragen, sondern auch einfach nur gesammelt werden. Manch einer und manch eine haben gut und gerne mal um die 150 T-Shirts im Schrank liegen, selbst wenn davon nur ein Bruchteil getragen wird.
In einer Zeit vor Spotify und vor dem Internet überhaupt, war das Cover einer der wichtigsten Faktoren für den Kauf. Wenn das Cover so gruselig aussah, dass die Eltern und der Pfarrer die Nase darüber rümpfen würden, dann konnte man sicher sein, dass man sich auch für die richtige Musik entschieden hatte.
Wiederkehrende Elemente, wie zum Beispiel das Maskottchen Eddie der Band Iron Maiden, stärken die Wiedererkennbarkeit. Doch nicht nur Album-Cover-Art trägt zur Markenbildung von Metalbands bei, sondern auch Bandlogos. Sie dienen als entscheidendes Identifikationsmoment und ermöglichen oft auch dann eine Verortung, wenn das Coverbild diese eigentlich verweigert. Siehe dazu zum Beispiel die Gestaltung des „Black Album“ von Metallica.
Insgesamt zeigt die Kunst der Cover-Artworks, dass es hier um eine Kultur des Bekennens geht. Klar und eindeutig zu seinen Haltungen und Bekenntnissen zu stehen, wird hier präferiert und eingefordert. Die Visualität der Bands funktioniert also ganz ähnlich wie ein gutes Corporate Design in der Marketing-Welt. Hoher Wiedererkennungswert und trotzdem immer wieder Spielraum für neue Entwicklungen.
In meinem Schrank liegt ein T-Shirt das inzwischen älter ist als manche meiner Freund*innen. Auf der Vorder-seite erkennt man noch gerade so die Aufschrift „Gorgoroth – Twilight of the Idols“, die stilisierten Gesichter der Bandmitglieder auf der Rückseite sind kaum noch zu erkennen.
Ich trage dieses Shirt nur noch zu ausgewählten Anlässen, dann aber mit Stolz. Obwohl es verwaschen ist, Löcher hat und über meinem Bauch zugegeben inzwischen etwas stärker spannt.
Warum tragen wir Merchandise über Jahrzehnte hinweg? Und wieso behandeln wir diese Stücke mehr wie Kriegstrophäen als wie Kleidung?
Bandshirts und „tragbarer“ Merchandise erfüllt in unserer Gegenkultur viele verschiedene Aufgaben:
Bandshirts sind also für Metalheads sehr viel mehr als ein Kleidungsstück. Sie drücken gleichzeitig Zugehörigkeit (zur eigenen Szene) und Abgrenzung (gegenüber dem „Mainstream“) aus. Sie unterstreichen unsere Kredibilität, erinnern uns an „die gute alte Zeit“ und können für manch eine*n emotionaler aufgeladen sein als ein Ehering.
Dass damit natürlich auch eine Menge Geld verdient wird (teilweise sogar mehr als mit den verkauften Konzert-Tickets), darf man nicht unter den Tisch kehren. Wie Brain’n’Dead auch in diesen Bereich frischen Wind reinbringen wird, erzählen wir euch dann in einer späteren Ausgabe.
Mehr spannende Insights und Stories gibt’s in unserer Keynote: From Moshpit to Marketshare.
Anthrax traten am 23. Februar 1992 in einer Episode der Sitcom „Eine schrecklich nette Familie“ auf. Bud und Kelly Bundy gewinnen eine Party mit der Band, während ihre Eltern verreisen. Allerdings wird das Haus eingeschneit und nur die spießige Nachbarin Marcy erscheint. Die Band weigert sich zu spielen, bis sie Essen bekommen und plündern den Kühlschrank. Als sie ein mysteriöses Päckchen öffnen, haben sie Halluzinationen.
Schließlich spielt Anthrax ihren Song „In My World“ und zerstört das Wohnzimmer mit den Bundy-Geschwistern und Marcy. Die Band hatte Spaß am Dreh, aber eine geplante Szene mit Scott Ian und Kelly Bundy wurde von Christina Applegate abgelehnt: „Die Figur, die ich spiele, ist zwar eine Schlampe, aber nicht so schlampig!“
Der Comedian Luke Severeid gibt einen so witzigen wie wahren Einblick in die Höhen und Tiefen des Metalhead Daseins. Wir freuen uns, dass so angesehene und bürgerliche Berufe wie Comedians sich jetzt auch outen.
CROWLING CREATURES
Mit dieser Markenkooperation zeigt sich, wie Metal bereits für viele von uns funktioniert: Als Ventil und als Sprachrohr, um über unangenehme und bedrohliche Themen zu sprechen.
„Was haben Wisent, Laubfrosch, Kegelrobbe, Feldhase, Luchs, Kuckuck und Raubwürger gemeinsam? Sie alle sind seltene heimische Tierarten, deren Fortbestand gefährdet ist.“ so heißt es auf der Website zu Growling Creatures.
Und wer bedroht ist, fängt an zu schreien.
2022 in Zusammenarbeit mit dem Wacken entstanden, durften wir die erste EP der bedrohten Tierarten in klassischer Metal-Manier hören und 2023 geht’s weiter.
Was allerdings Krombacher mit diesem ganzen Thema zu tun hat, bleibt eher fraglich. Immerhin werden die generierten Einnahmen an den Vogelschutzfonds des NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V. für Projekte zugunsten von bedrohten Vogelarten gespendet. Dabei sind Wisent, Laubfrosch und Kegelrobbe doch gar keine Vögel?
Mit einer Kutte bist du nicht einfach nur bekleidet – du bist ein Statement! Du signalisierst der Welt da draußen, dass du bereit bist, dich auf die Seite der harten und lauten Musik zu schlagen und zur Szene gehörst.
Doch eine Kutte ist nicht einfach nur ein Stück Stoff mit ein paar Patches und Nieten dran. Wenn du sie trägst, fühlst du dich wie ein knallharter Typ, der auf einem chromblitzenden Motorrad durch die Landschaft rast, um bösen Mächten Einhalt zu gebieten.
Eine Metal Kutte ist das einzige Kleidungsstück, das dich gleichzeitig wie ein Mitglied einer Biker-Gang und ein Drachentöter aus dem Märchen aussehen lässt.
Tipp: Romano – Metalkutte: https://youtu.be/xTlfuIP6cc4
© 2023 Brain’n’Dead
Kiefholzstraße 35, 12435 Berlin
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1. In Mourning – The Bleeding Veil
2. Musikfestivals als Marketing- und Networking-Plattformen
3. Die Rolle von Social Media Influencern
4. Mille bei KiKA
5. Jared Dines
6. Fun Facts
7. TRVE Brewing Co.
8. Glossar
Willkommen zur ersten Ausgabe von „The Bulletin“. Wir – Brain’n’Dead – haben es uns zur Aufgabe gemacht, Vorurteile ab- und Brücken aufzubauen, wenn es um Metalculture und Marketing geht. Aber keine Sorge, es gibt nicht nur fachliche Beiträge, sondern auch jede Menge Entertainment in diesem Newsletter.
Viel Spaß beim Lesen!
P.S.: Wir freuen uns immer, wenn unser Newsletter weiterempfohlen wird! Und noch mehr freuen wir uns, wenn ihr mit uns über Marketing, Metal und alles dazwischen sprechen wollt. Also kommt gerne mit uns ins Gespräch!
Rivers Of Nihil sind für mich eine der spannendsten, kreativsten und vielseitigsten Bands der letzten Jahre. In 10 Jahren hat es sich die Band aus Reading, Pennsylvania zur Aufgabe gemacht, eine Album-Tetralogie im Zeichen der vier Jahreszeiten zu erschaffen, wobei die Alben zwar jeweils einem eigenen, geschlossenen Konzept folgen, aber, wie die Jahreszeiten selbst, aufeinander aufbauen und zu einem Ganzen werden.
Wie die Jahreszeiten war auch die Band stets im Wandel. Auf die Spitze getrieben wurde diese Entwicklung mit dem abschließenden „Winter-Album“ The Work aus dem Jahr 2021.
Es ist ein Album, das sich nicht mehr nur einem Genre verschreibt, bewusst zwischen Emotionen wandelt, mit unkonventionellen Strukturen arbeitet, das mal laut und brachial („MORE?!“), technisch verspielt („The Void…“) und dann wieder ruhig und einfühlsam ist („Maybe One Day“). Es zeigt die gesamte Bandbreite ihrer bisherigen Laufbahn und Töne, die man so kaum erwarten konnte.
Entstanden inmitten einer weltweiten Pandemie, ist dieses Album für die Künstler musikalisch, lyrisch und persönlich eine Katharsis, was auch in zahlreichen Interviews zu dem Album hervorsticht. Stellvertretend dafür steht der Albumtitel. Und wenn mit „Terrestria IV: The Work“ nicht nur der finale Teil der außergewöhnlichen Songreihe zu Ende geht, sondern auch das Album, möchte man eigentlich nur mit offenem Mund zum Anfang zurückkehren.
Außerdem lohnt es sich, beim Hören tief in das Artwork von Dan Seagrave einzutauchen, der bisher alle vier Jahreszeiten für die Band gestaltete. Im Cover von „The Work“ schließt sich der Kreis – die in tiefen Schnee gehüllte, zerfallene Winterlandschaft als Referenz an die aufblühende, antike Landschaft des ersten Albums „The Conscious Seed Of Light“.
Die Band besteht derzeit aus Bassist/Sänger Adam Biggs, Gitarrist/Songwriter Brody Uttley, Schlagzeuger Jared Klein und Gitarrist Andy Thomas (ex-Black Crown Initiate und Schwager von Adam Biggs). Zum Album Lineup gehörten noch Gitarrist Jonathan Topore, sowie Sänger und Gründungsmitglied Jake Dieffenbach, welche beide seit letztem Jahr (2022) kein Teil der Band mehr sind.
Für alle, die weiter eintauchen wollen, empfehle ich außerdem die Dokumentation zu „The Work“ aus dem letzten Jahr. Dort bekommt man nochmal tiefere Einblicke in die Arbeit der Band und den Entstehungsprozess dieses beeindruckenden Albums.
Auf Wiederhören!
Unsere Albumempfehlung kommt wie immer von unserem Freund und Weggefährten Sven. Metalhead von Anfang an, Musiker seit Ewigkeiten, wandelndes Band-Lexikon und abgesehen davon eigentlich ein ganz bürgerlicher Typ.
Mal ehrlich, wer von uns hat nicht schon mal ein Album-Cover gesehen und sofort gewusst, um welche Band es sich handelt?
In der Metal-Szene gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Stilen und Ästhetiken. Von den konservativen Metalheads, die auf visuelle Kernbestände setzen, bis hin zu den innovativen Metalbands, die immer wieder neue ästhetische Grenzen überschreiten. Das Album-Cover ist dabei nicht nur ein passives visuelles Statement, sondern auch ein aktiver Agent der Veränderung. Es bestätigt nicht nur eine Metal-Ästhetik, sondern schreibt sie auch fort. Außerdem ist das Artwork eines Albums auch immer die Grundlage für eine weitere wichtige Einnahmequelle: Merchandise. Die Cover-Gestaltung findet sich regelmäßig auf den Bandshirts wieder, die von Metalheads nicht nur getragen, sondern auch einfach nur gesammelt werden. Manch einer und manch eine haben gut und gerne mal um die 150 T-Shirts im Schrank liegen, selbst wenn davon nur ein Bruchteil getragen wird.
In einer Zeit vor Spotify und vor dem Internet überhaupt, war das Cover einer der wichtigsten Faktoren für den Kauf. Wenn das Cover so gruselig aussah, dass die Eltern und der Pfarrer die Nase darüber rümpfen würden, dann konnte man sicher sein, dass man sich auch für die richtige Musik entschieden hatte.
Wiederkehrende Elemente, wie zum Beispiel das Maskottchen Eddie der Band Iron Maiden, stärken die Wiedererkennbarkeit. Doch nicht nur Album-Cover-Art trägt zur Markenbildung von Metalbands bei, sondern auch Bandlogos. Sie dienen als entscheidendes Identifikationsmoment und ermöglichen oft auch dann eine Verortung, wenn das Coverbild diese eigentlich verweigert. Siehe dazu zum Beispiel die Gestaltung des „Black Album“ von Metallica.
Insgesamt zeigt die Kunst der Cover-Artworks, dass es hier um eine Kultur des Bekennens geht. Klar und eindeutig zu seinen Haltungen und Bekenntnissen zu stehen, wird hier präferiert und eingefordert. Die Visualität der Bands funktioniert also ganz ähnlich wie ein gutes Corporate Design in der Marketing-Welt. Hoher Wiedererkennungswert und trotzdem immer wieder Spielraum für neue Entwicklungen.
In meinem Schrank liegt ein T-Shirt das inzwischen älter ist als manche meiner Freund*innen. Auf der Vorder-seite erkennt man noch gerade so die Aufschrift „Gorgoroth – Twilight of the Idols“, die stilisierten Gesichter der Bandmitglieder auf der Rückseite sind kaum noch zu erkennen.
Ich trage dieses Shirt nur noch zu ausgewählten Anlässen, dann aber mit Stolz. Obwohl es verwaschen ist, Löcher hat und über meinem Bauch zugegeben inzwischen etwas stärker spannt.
Warum tragen wir Merchandise über Jahrzehnte hinweg? Und wieso behandeln wir diese Stücke mehr wie Kriegstrophäen als wie Kleidung?
Bandshirts und „tragbarer“ Merchandise erfüllt in unserer Gegenkultur viele verschiedene Aufgaben:
Bandshirts sind also für Metalheads sehr viel mehr als ein Kleidungsstück. Sie drücken gleichzeitig Zugehörigkeit (zur eigenen Szene) und Abgrenzung (gegenüber dem „Mainstream“) aus. Sie unterstreichen unsere Kredibilität, erinnern uns an „die gute alte Zeit“ und können für manch eine*n emotionaler aufgeladen sein als ein Ehering.
Dass damit natürlich auch eine Menge Geld verdient wird (teilweise sogar mehr als mit den verkauften Konzert-Tickets), darf man nicht unter den Tisch kehren. Wie Brain’n’Dead auch in diesen Bereich frischen Wind reinbringen wird, erzählen wir euch dann in einer späteren Ausgabe.
Mehr spannende Insights und Stories gibt’s in unserer Keynote: From Moshpit to Marketshare.
Anthrax traten am 23. Februar 1992 in einer Episode der Sitcom „Eine schrecklich nette Familie“ auf. Bud und Kelly Bundy gewinnen eine Party mit der Band, während ihre Eltern verreisen. Allerdings wird das Haus eingeschneit und nur die spießige Nachbarin Marcy erscheint. Die Band weigert sich zu spielen, bis sie Essen bekommen und plündern den Kühlschrank. Als sie ein mysteriöses Päckchen öffnen, haben sie Halluzinationen.
Schließlich spielt Anthrax ihren Song „In My World“ und zerstört das Wohnzimmer mit den Bundy-Geschwistern und Marcy. Die Band hatte Spaß am Dreh, aber eine geplante Szene mit Scott Ian und Kelly Bundy wurde von Christina Applegate abgelehnt: „Die Figur, die ich spiele, ist zwar eine Schlampe, aber nicht so schlampig!“
Der Comedian Luke Severeid gibt einen so witzigen wie wahren Einblick in die Höhen und Tiefen des Metalhead Daseins. Wir freuen uns, dass so angesehene und bürgerliche Berufe wie Comedians sich jetzt auch outen.
CROWLING CREATURES
Mit dieser Markenkooperation zeigt sich, wie Metal bereits für viele von uns funktioniert: Als Ventil und als Sprachrohr, um über unangenehme und bedrohliche Themen zu sprechen.
„Was haben Wisent, Laubfrosch, Kegelrobbe, Feldhase, Luchs, Kuckuck und Raubwürger gemeinsam? Sie alle sind seltene heimische Tierarten, deren Fortbestand gefährdet ist.“ so heißt es auf der Website zu Growling Creatures.
Und wer bedroht ist, fängt an zu schreien.
2022 in Zusammenarbeit mit dem Wacken entstanden, durften wir die erste EP der bedrohten Tierarten in klassischer Metal-Manier hören und 2023 geht’s weiter.
Was allerdings Krombacher mit diesem ganzen Thema zu tun hat, bleibt eher fraglich. Immerhin werden die generierten Einnahmen an den Vogelschutzfonds des NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V. für Projekte zugunsten von bedrohten Vogelarten gespendet. Dabei sind Wisent, Laubfrosch und Kegelrobbe doch gar keine Vögel?
Mit einer Kutte bist du nicht einfach nur bekleidet – du bist ein Statement! Du signalisierst der Welt da draußen, dass du bereit bist, dich auf die Seite der harten und lauten Musik zu schlagen und zur Szene gehörst.
Doch eine Kutte ist nicht einfach nur ein Stück Stoff mit ein paar Patches und Nieten dran. Wenn du sie trägst, fühlst du dich wie ein knallharter Typ, der auf einem chromblitzenden Motorrad durch die Landschaft rast, um bösen Mächten Einhalt zu gebieten.
Eine Metal Kutte ist das einzige Kleidungsstück, das dich gleichzeitig wie ein Mitglied einer Biker-Gang und ein Drachentöter aus dem Märchen aussehen lässt.
Tipp: Romano – Metalkutte: https://youtu.be/xTlfuIP6cc4
© 2023 Brain’n’Dead
Kiefholzstraße 35, 12435 Berlin
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